„Kann ich die Werkzeugkisten jetzt endgültig einräumen?“. Undefinierbare Gesichtsausdrücke in der Runde. Bei manchen mag es an der Farewell-Party am Vorabend beim Real Club Nautico liegen. Die meisten fragen sich aber einfach verwundert, ob jetzt tatsächlich alles erledigt ist. Kann das sein? Sind wir wirklich fertig mit vorbereiten? Langsam erhellen sich die Gesichter und allen wird klar: ja. Hydrogenerator und Watermaker sind installiert – und laufen. Was zu warten war, ist gewartet. Was zu reparieren war, ist repariert. Unser Proviant ist verstaut: im Kühlschrank, in den Bänken, unter den Kojen, im Achterschiff, an der Decke, überall, wo Platz ist. Die Aquis Granus liegt ein bisschen tiefer im Wasser, aber bis auf die Obstnetze und einen kleinen Schokoadventskalender im Salon sieht hier eigentlich alles aus wie immer. Es könnte ein ganz normaler sonniger Tag im Hafen sein. Wäre da nicht dieses kleine Abenteuer, das morgen beginnt.
Für den Blog will ich eine Umfrage unter der Crew durchführen zur Frage „Bist du schon aufgeregt?“. Die erste Antwort ist: „Joaaa, schon. Wenn ich so drüber nachdenke. Nur hatte ich bis jetzt immer was anderes zu tun.“; alle drum herum bejahen und nicken. Das war eine kurze Umfrage. Trotzdem sind sich alle einig, das Kribbeln im Bauch wächst stetig. Auch bei unseren erfahrensten Crewmitgliedern. Auf sich allein gestellt sein zwischen Wasser und Wolken. Nichts zu sehen, außer den Ozean. Und neun Menschen. Es wird keine Reise wie jede andere. Aber wenn man dafür bereit sein kann, sind wir’s.