Bordbericht 16

AGIV, den 11.02.2019, Position 16°13,3‘ N / 061°31,8‘ W, Marina Bas-du-Fort

Von Johanna H.

Wir verabschieden uns von der „Island of Spice“- Grenada mit einer Runde schnorcheln im und um und über dem Wasserskulpturenpark in der Bucht von Molinere an der Westseite von Grenada, ca. 3-4 sm nördlich von St. George’s.
Bei schwachem Wind und Sundownern vorm spektakulären Sonnenuntergang beginnt die Überfahrt nach St. Lucia. Diese hat gute Windbedingungen, bei warmem Wind, beeindruckendem Sternenhimmel und im Wasser fluoreszierenden Algen zu bieten. Pünktlich zum Sonnenaufgang ist im Dunst dann St. Lucia zu erkennen.

Bei St. Lucia finden wir zunächst eine Mooring zwischen den Pitons. So gibt es von Janine zubereiteten Kaiserschmarrn während zwischendurch eine Wasserschildkröte neben dem Boot vorbeischaut. Im glasklaren Wasser kann man beim Schnorcheln einen Schwarm von Fischen um die Mooring-Leine erkennen, weit unterhalb der AGIV.
Weiter geht es ein paar Buchten nördlich zur Marigot-Bay. Marigot-Bay ist hübsch, allerdings wirkt es so, als würden hier eher reiche Amerikaner Ihren Urlaub verbringen, wie gut, dass wir unsere Unterkunft direkt mitbringen. Abends werden in einer Bar am Hafen zu Live-Musik Cocktails getrunken, währen nebendran die Baumfrösche pfeifen. Morgens nach dem Frühstück geht es auf dem „Mango-Trail“ einen angrenzenden Hügel hoch, um oben dann die Aussicht über die Bucht mit darin liegender AGIV zu genießen. Später am Nachmittag gibt es eine kleine Erfrischung in der Mangroven-gesäumten Bar am Ende der Bucht, bevor wir uns weiter auf den Weg nach Dominica machen.

Als wir an der Südspitze Dominicas vorbeisegeln, wird langsam der Nachthimmel mit hell leuchtender Venus vom Sonnenaufgang erhellt. Die Sonne erhebt sich aus dem Meer, zwischendurch teilweise von dem Wolkenband verdeckt, welches sich an der Südspitze Dominicas vorbeischiebt.
Auf Dominica laufen wir die Bucht von Portsmouth an. Portsmouth war in der Vergangenheit zeitweise die Hauptstadt, diese wurde jedoch nach einem größeren Malaria- und Gelbfieber-Ausbruch nach Roseau verlegt.  Aktuell lassen sich dagegen noch gut die Auswirkungen des Hurrikans Maria erkennen, der die Insel hart getroffen hatte. Auch die Tier- und Pflanzenwelt hat sich noch nicht wieder erholt.
Später am Tag geht es für einen Teil der Crew auf eine kleine Flusstour in den Dschungel. Auf Dominica gibt es 365 Flüsse und Bäche – für jeden Tag des Jahres einen. Wir fahren die Flussmündung hinauf und das Salzwasser wandelt sich über Brackwasser langsam in Süßwasser. Am Flussufer gibt es Iguanas, Reiher, Krabben, Anakondas, Eisvögel, Papageien und jede Menge Eidechsen. Unser Tour-Guide entdeckt sie alle mit geschultem Auge im Grün der Pflanzenwelt. Auf einem Seitenarm ist außerdem die (mittlerweile zusammengestürzte) Hütte der „Calypso“ aus den „Fluch der Karibik“- Filmen zu sehen.
Ein Stück weiter den Fluss hinauf befindet sich ein Garten mit allerlei tropischen Pflanzen in dessen Zentrum eine Bar ist. Dort kann man ein kühles Getränk genießen bevor wir uns auf den Rückweg zum Boot machen.
Am Abend gibt es den ersten stärkeren Regen der Reise, dafür wird dann der Sonnenaufgang des nächsten Morgens prompt von einem Regenbogen begleitet. Nach dem Frühstück brechen wir in Richtung Guadeloupe auf, zum Start- und Endpunkt unserer Reise. Der Himmel beschert uns unterwegs noch eine ausgiebige Süßwasserdusche, die uns ein bisschen das Salz von der Haut wäscht bevor wir wieder in Guadeloupe anlegen.

Wir lassen die Reise bei einem gemeinsamen Abschlussdinner ausklingen. In dem Restaurant am Hafen wird köstliches kreolisches Essen serviert und dazu gibt es den, bei allen sehr beliebten, Ti-Punch. Derweil treffen die Ersten der Folge-Crew ein und eine abwechslungsreiche Reise mit vielen neuen Eindrücken, Gerüchen und Geschmäckern endet.

Diese Woche wird jetzt erstmal trainiert, bevor wir uns auf den Weg nach Antigua machen. Dort startet die Aquis Granus am 18.02.19 bei der Caribbean 600. Also – Relax-Mode: off, Race-Mode: on.

2019-02-12T09:43:59+02:00
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